Philosophenweg
Die Landschaftsarchitekten Bierbaum und Aichele schreiben im Gutachten von 2014:
"Derzeit droht die historische Kulturlandschaft am Südhang des Heiligenbergs aus dem Landschafts- und damit dem Stadtbild zu verschwinden. Infolge der ausbleibenden Nutzung der (Garten)flächen im Hangbereich nehmen Bäume und Sträucher die ehemals offenen Flächen zunehmend in Besitz. Dies bedingt, dass die charakteristischen Sichtbeziehungen und Ausblicke, die sich vom Philosophenweg aus zum Schloss, dem Neckartal und der Altstadt bieten, erheblich beeinträchtigt werden. [...] Zahlreiche Bäume und dichte Gehölzbestände lassen die historische Kulturlandschaft nur noch erahnen. [...] Der fortschreitenden Sukzession ist Einhalt zu gebieten. [...] Ziel ist die Erhaltung der Blickbeziehungen ins Tal und auf die gegenüberliegenden Hänge."
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Im Bebauungsplan von 2014 heißt dann auch eindeutig: " Im Norden des Plangebiets ist die Waldgrenze erkennbar, wobei es hier ein Ziel der Planung sein muss, den Wald zu erhalten, jedoch einer räumlichen Ausdehnung der Waldentwicklung Einhalt zu gebieten. Eine sukzessive Waldentwicklung würde neben einer Veränderung des Landschaftsbildes auch einen Verdrängungseffekt für viele Tiere und Pflanzen mit sich bringen. Im zweiten großen Bereich, den privaten Grünflächen, ist teilweise bereits eine sukzessive Waldentwicklung ablesbar. Hier müssen Anreize (wie z.B. fachliche Beratung oder auch finanzielle Unterstützung über Fördermittel) geschaffen werden, dieser entgegen zu wirken."
Inzwischen haben die Maßnahmen in Folge des Bebauungsplans von 2014 gegriffen. Beim Verfassen dieser Webseite 2024 mussten wir allerdings noch konstatieren, "dass die Sukzession an vielen Stellen schon wieder den Blick ins Tal vereitelt."
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NEU. Im Frühjahr 2025 wurden aber intensive Pflegemaßnahmen, auch auf den privaten Grundstücken, vorgenommen, welche die beeindruckenden Aussichten vom Philosophenweg wieder für einige Zeit in vollem Umfang garantieren. Dank sei den Verantwortlichen!